Die öffentliche Vorstellung der SWR-Bestenliste ist mittlerweile fester Programmbestandteil im Literaturhaus im Prinz-Max-Palais. Am 2.Februar diskutieren die renommierten Literaturkritiker Caroline Neubaur, Helmut Böttiger und Eberhard Falcke über die besten Neuerscheinungen des Monats. Andreas Isenschmid von der ZEIT moderiert und diskutiert gewiß auch mit. Karl-Rudolf Menke liest Auszüge aus den vorgestellten Büchern. Die SWR-Bestenliste kann auch im Internet eingesehen werden (www.swr.de/bestenliste), zur besseren Orientierung im Bücherdschungel.
An dem Philosophen Martin Heidegger scheiden sich die Geister. Den einen gilt sein Hauptwerk "Sein und Zeit" als Schlüssel zur Welterklärung, andere sehen darin Wortgeklingel, zudem wirft Heideggers zwischenzeitliche Nähe zum Nationalsozialismus einen Schatten auf sein Leben und Werk. Von einer anderen privaten Seite zeigen ihnen seine Briefe an seine Frau, die vor kurzem in einer von seiner Enkelin Gertrud Heidegger zusammengestellten Ausgabe erschienen sind. "Mein liebes Seelchen" ist der Titel des Buches, es war die Anrede Heideggers an seine Braut und seine spätere Frau Elfride. Die Briefe sind Momentaufnahmen seines Lebens und vermitteln viel von seinen privaten Sorgen und seinem Frauenbild. Gertrud Heidegger persönlich stellt sie am 14. im Literaturhaus vor.
Und nun zu etwas ganz anderem: Am 17. kommt Sabine Mähne ins Literaturhaus. Die langjährige Leiterin und Mitbegründerin des Berliner Zentrums für Kinder- und Jugendliteratur "LesArt" stellt das Konzept ihres Hauses vor und berichtet über ihre Arbeit. Sabine Mähne gelang es, das ehemalige DDR-Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur zu einem Koordinator und Kooperationspartner für kinder- und jugendliterarische Aktivitäten in Berlin, Deutschland und darüber hinaus zu entwickeln.
Keine Empfehlung mehr braucht die Familiengeschichte "Es geht uns gut" von Arno Geiger. Der Roman wurde mit dem Deutschen Buchpreis 2005 ausgezeichnet. Arno Geiger erzählt am 20. im Literaturhaus von drei Paaren einer Familie, in deren privater Unordnung sich die politische spiegelt, es ist die Unordnung Österreichs in den ereignisreichen Jahren zwischen dem Niedergang der Ersten Republik, dem "Anschluß" an das Dritte Reich und den Anfängen der Zweiten Republik.
Auch der Literatur-Salon der Rezitatorin Eva Hoffmeister in Durlach (Bienleinstorstraße 19) hat wieder geöffnet. Am 16. (19.30 Uhr) widmet sie sich dem Phänomen Peter Ustinov. Vor knapp zwei Jahren ist der britische Weltbürger, der in Leningrad gezeugt, in London geboren und in Schwäbisch Gmünd getauft wurde, gestorben und seitdem ist die Welt etwas ärmer und freundloser geworden. Aber es gibt ja noch seine Filme, die Aufzeichnungen seiner Fernsehauftritte, seine Theaterstücke, seine Romane, Essays und Humoresken. Relativ unbekannt ist die Erzählung "Dazu ein Spritzer Mitleid" aus dem Jahre 1958, die Eva Hoffmeister zu Gehör bringt.
Die Veranstaltungen beginnen, wenn nicht anders angegeben, um 20 Uhr.
ko
Neuseeland im Winter > Die neue Live-Diashow von dem seit vielen Jahren bei uns vor allem durch seine Kanada-Erlebnisse bekannten Leosch Schimanek führt dieses Mal nach Neuseeland zu einer Jahreszeit, in der normale Touristen andere Ziele suchen. Im Winter ritt er über Sanddünen, fuhr an einem Vulkan Ski, paddelte durch Stromschnellen, bestieg Berge und fuhr durch Fjorde, wanderte und fotografierte auch vom Flugzeug.
> Mi 8. Februar, 16 und 20 Uhr, Stephansaal, Ständehausstraße