Archiv Ausgabe Oktober 2006 Verschiedenes Filme

Kino- Begegegnungen im Studentenhaus

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Jeden Donnerstag wird in der schon etwas heruntergekommenen Berliner Sauna „Schwitzkasten“ des Geschwisterpaares Molinski ( Christiane Paul, Charly Hübner) zum Gebirgslatschenkiefernaufguss geladen. Zur „Donnerstagsgruppe“ gehören Toni (Andreas Schmidt), der Langzeitarbeitslose; die Stewardess Dani (Esther Zimmering), die gerade ihren Job los geworden ist; Karin (Steffi Kühnert), die Ich-AG-Nervensäge, die ständig versucht, ihre Mitschwitzenden Versicherungen anzudrehen; die idealistische Weltverbesserin Monika (Laura Tonke) und Norbert (Edgar Selge), der Germanist, der für seine Frau die Bundestagsreden schreibt. Der aus Irland stammende Berliner Regisseur Eoin Moore hat den Film in kurzer Zeit mit seinem beachtlichen Ensemble ausgeschwitzt. Herausgekommen ist eine satirische Bestandsaufnahme des heutigen urbanen Lebens im Zeichen von Hartz IV, oft am Rande des Klischees angesiedelt, aber nicht selten auch treffend und von hintersinniger Komik. Das Vergnügen wird etwas getrübt durch die Unschärfen und die Kontrastarmut der auf Kinoformat aufgeblasenen Videoaufnahmen. Aber warum Moore den Film „Im Schwitzkasten“ so und nicht anders gemacht hat, das kann er auch selber sagen, wenn er am 19. um 20 Uhr bei der Vorführung seines Films im Studentenhaus an der Uni (Adenauerring 7) persönlich anwesend ist.  
Am nächsten Abend stellt sich mit dem Schweizer Manuel Flurin Hendry ein weiterer erfolgreicher Absolvent der Berliner Filmhochschule dffb im Studentenhaus vor. Von ihm ist „Strähl“ (20., 20 Uhr) zu sehen. Der Titelheld ist Drogenfahnder in Zürich, der selbst tablettensüchtig ist, und noch tiefer in den Schlamassel gerät, als ein Fixer ihm Körperverletzung vorwirft. Mit einem Szenario und einer Filmsprache, die an den frühen Scorsese erinnert, zeigt Hendry, dass die Schweiz kein Hort der biederen Glückseligkeit ist.  
Ein vielbeachteter Erstling ist dem Berliner Henner Winckler mit „Klassenfahrt“ gelungen, mit seinem Film „Lucy“, der am 21. (20 Uhr) in seiner Anwesenheit gezeigt wird, ist er seiner behutsamen, Geduld fordernden Bildsprache treu geblieben. Maggie ist 18 und hat schon ein acht Monate altes Baby. Gelegentlich schaut der Kindsvater vorbei, auch er ist noch ein Teenager. Maggie lebt bei ihrer Mutter, die sich zwar um das Baby namens Lucy kümmert, aber noch mehr mit ihren wechselnden Lebenspartnern beschäftigt ist. Manchmal besucht Maggie mit ihrem Kinderwagen ihre ehemaligen Klassenkameradinnen, die noch die Schule besuchen. Doch dann lernt sie Gordon kennen und alles scheint besser zu werden.  
Die „Begegnungen im Kino“, die in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfinden, geben auch Einblick in das Filmschaffen an der Karlsruher Hochschule für Gestaltung. Martin Lorenz und Simon Quack bringen ihren ersten Langfilm „Moving Rocks“ (21., 18 Uhr) mit, zu später Stunde (21., 22.30 Uhr) kommt Bernd Schoch, ob er nun „Slide Guitar Ride“ oder „ON SET OFF SET“ im Gepäck hat, war bei Redaktionsschluss noch nicht klar. Am Sonntag, den 22., gibt es dann die Gelegenheit (in Abwesenheit der Regisseure) die Filme „Im Schwitzkasten“ (15 Uhr), „Lucy“(18 Uhr) und „Strähl“(20 Uhr) noch einmal zu sehen. Nähere Informationen, auch über die Eintrittspreise, gibt es im Internet: