Archiv Ausgabe Oktober 2006 Verschiedenes Meldungen

70mm-Kinofestival

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Unglaublich scharf

Vor 50 Jahren brachte 20th Century Fox den ersten 70mm-Film in die Kinos. Es war das Musical „Oklahoma“. Das Verfahren, das nicht nur optisch, sondern auch - mit sechs getrennten magnetischen Tonspuren - akustisch alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte, wurde Todd-AO genannt, nach seinem Erfinder, dem Filmproduzenten Mike Todd, der das System zusammen mit American Optics (AO) entwickelt hatte.  
Das Todd-AO-Verfahren überlebte zwar seinen Erfinder, doch der große Durchbruch stellte sich nicht ein. Zu aufwändig war das Verfahren sowohl bei der Kopienherstellung als auch bei der technischen Ausrüstung. Die Karlsruher Schauburg ist als eines von wenigen Kinos in Deutschland (und wohl auch weltweit) mit 70mm-Projektoren ausgerüstet und im Gegensatz zu anderen Kinos macht sie davon auch regelmäßig Gebrauch.  
Aus Anlass des 100. Jahrestages von Filmvorführungen in der Marienstraße (im Apollo-Theater, das da stand, wo heute die Schauburg steht) beglückt die Schauburg, wie schon im Vorjahr, Filmfreunde mit einem Todd-AO-Filmfestival der Extraklasse. Auf dem Programm stehen von 6. bis 8. Oktober Filmklassiker im XXL-Format.  
Den Anfang macht allerdings eher ein Geheimtipp:“Baraka“(6., 13 Uhr) ist eine rauschhafte audiovisuelle Symphonie über das Leben in einer globalisierten Welt, in „Grand Prix“(6., 15.30 Uhr) erlebt man große Stars wie Ives Montand und Paul Newman, aber auch einige echte Rennfahrer im Geschwindigkeitsrausch der Formel 1, „Spartacus“(6., 19.30 Uhr) ist Kubricks grandioses Heldenepos über den Sklavenaufstand gegen Rom, die Mühen der christlichen Seefahrt und den Zauber der Südsee fängt die zweite Filmversion von „Meuterei auf der Bounty“(7., 10 Uhr) ein, „In einem fernen Land“(7., 14 Uhr) ist ein breit ausgewalztes Einwandereropus mit Tom Cruise als irischer Heißsporn und Nicole Kidman als amerikanische Farmerstochter, farbenfroh und beschwingt ist das Musical „South Pacific“(7., 17 Uhr), in einer Gala-Vorstellung geht die „Titanic“(7., 20.30 Uhr) noch einmal in voller Pracht unter. Am Schlußtag des Festivals gibt es eine Sonntagsmatinee (8.10 Uhr) mit Kurzfilmen, Trailern und Überraschungen. „Agenten sterben einsam“(8., 12.30 Uhr) ist ein Weltkriegsabenteuer der Spitzenklasse. Einen zweiten Auftritt an diesem Tag hat Richard Burton an der Seite seiner künftigen Gattin und Todd-Witwe Elizabeth Taylor in dem Historienschinken „Cleopatra“(8.,16 Uhr), dessen enorme Kosten die Produktionsfirma an den Rand des Ruins trieb Das Festival schließt mit“Terminator 2 „(8., 21 Uhr) , mit Arnold Schwarzenegger in voller Breite. Hasta la vista, Baby. Erwartet werden 70 mm-Fans aus aller Welt, das letzte Mal waren sogar US-Amerikaner zugegen, deshalb ist Kartenreservierung sehr zu empfehlen . 
ko