Archiv Ausgabe Oktober 2006 Kunst, Ausstellungen Kunst

Leni Hoffmann

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"onamdade"

Kunstakademie Karlsruhe, Lichthof, 18. bis 27.10. 
 
Das bevorzugte Material der Künstlerin, die seit 2002 eine Malklasse in der Akademie-Außenstelle Freiburg leitet, ist Knetgummi. Damit verändert sie die Umwelt, kittet Unebenheiten und Risse, vorgefundene und selbstgefertigte, formt um, akzentuiert, adaptiert, konturiert. Auf dem Boden, an der Zimmerdecke, an Wänden, Fensterflächen hinterlässt sie so etwas wie einen "ereignishaften" Text: "Wichtig ist nicht seine Bedeutung, also das, was er sagen will, sondern was er macht und machen lässt" (J.-F. Lyotard). Wenn die großen monochromen Knetgummifarbflächen mit Adidas-Schuhen, High-Heels oder Autoreifen "markiert" werden, ist das für Leni Hoffmann kein Anlass, den Hausmeister oder die Aufsicht zu rufen. Im Gegenteil. Für sie ist der Bezug zwischen Werk und Rezipient das Wichtigste. Nicht Ewigkeit, Autonomie, Distanz. Von daher ist der Weg nicht weit zu Joseph Beuys in der Kunsthalle.