Artikel Liste

Cassandras Traum

Redselig fängt er an, der neue Film von Woody Allen. Während die Brüder Ian und Terry über den Kauf des Bootes verhandeln, erfährt man, dass der Automechaniker Terry Pokerspiel, Hundewetten und den Alkohol liebt. Einmal immerhin hat er auf den richtigen ...

Funny Games U.S.

Vor zehn Jahren drehte der österreichische Filmemacher Michael Haneke mit dem Ehepaar Ulrich Mühe und Susanne Lothar in den Hauptrollen einen erschreckenden und verstörenden Film über den Einbruch der Gewalt in ein Ferienidyll. Der Film „Funny Games“, ...

Elephant King

Der melancholische, antriebsschwache Oliver (Tate Ellington) schlägt sich als Tellerwäscher in New York durch, während es sich sein großer Bruder Jake (Jonno Roberts) in Thailand gut gehen lässt. Auf Wunsch seiner besorgten Mutter reist Oliver nach Thailand, um den Bruder nach Hause zu holen. Dort angekommen verliebt er sich in die schöne Lek und wird in das rauschhafte, von Drogen befeuerte Leben seines Bruders hineingezogen. Um den Wahnsinn auf die Spitze zu treiben, kaufen sie sich einen Elefanten, der kurze Zeit später verwahrlost zusammenbricht. Auch Jake fällt aus allen Wolken, als er erfährt, dass Jake für die Liebesdienste von Lek zahlt. ...

Standard Operating Procedure

Zwölf Fotos aus dem Gefängnis Abu Ghraib in Bagdad haben das Bild der Weltmacht USA nachhaltig beschädigt. Zu sehen waren gepeinigte, gedemütigte, entblößte irakische Gefangene und ihre US-Peiniger. Einige davon ...

Interview

Vor vier Jahren wurde der niederländische Filmemacher Theo van Gogh in Amsterdam auf offener Straße ermordet, ein fanatischer junger Muslim hatte sich von van Goghs Kurzfilm „Submission“, über die Unterdrückung der Frau im Islam beleidigt gefühlt. Dass van Gogh mehr war als einer, der ums Verrecken provozieren wollte, zeigt sein letzter Spielfilm „Interview“, ein Katz- und Mausspiel mit zwei Personen, einen ambitonierten Reporter, der sich widerwillig auf das Interview mit einem Starlet einlässt, dass er für ein dummes Blondchen hält. Doch die Schöne kontert den Snob zunächst aus, um ihm dann Hoffnung auf ein sexuelles Abenteuer zu machen. Der Schein trügt ...

Julia

Die vierzigjährige Julia (Tilda Swinton) ist eine haltlose Alkoholikerin mit stets wechselnden Männerbekanntschaften. Als sie dann auch noch ihren Job verliert, dreht sie völlig durch. Sie kidnappt den achtjährigen Tom aus der Obhut seines reichen Großvaters, um Lösegeld zu erpressen. ...

Things we lost in the fire

Die dänische Filmemacherin Susanne Bier hat mit ihren Alltagstragödien offenbar auch jenseits des Atlantiks Eindruck gemacht. Jetzt ist ihr erster US-Film zu sehen - mit großer Besetzung und wieder schlägt das Schicksal unbarmherzig zu. Brian Burke (David Duchovny) kommt ums Leben als er eine Frau vor ihrem gewalttätigen Ehemann beschützen will. Seine Witwe Audrey (Halle Berry) muss nun sehen, wie sie sich und ihre zwei Kinder durchs Leben bringt. Sie lädt Jerry Sunborne (Benicio del Toro), den besten Freund ihres Mannes ein, bei ihr zu wohnen. Sie will ihm helfen beim Kampf gegen seine Heroinabhängigkeit, ...

Ein einziger Augenblick

Plötzlich und unerwartet kommt der Tod in diesem Psychodrama unter der Regie des Briten Terry George („Hotel Ruanda“). Ethan (Joaquin Phoenix) hält auf der Fahrt nach Hause mit seinen zwei Kindern an einer Tankstelle an. Kurze Zeit später liegt sein kleiner Sohn tot auf der Strasse. Überfahren in einem Moment der Unaufmerksamkeit von Dwight (Mark Ruffalo), der seinen Sohn von einem Baseballspiel zurück zu seiner Exfrau bringt. Er hat nicht den Mut aufgebracht, auszusteigen und sich zu stellen. Er kann mit seiner Schuld so wenig leben wie Ethan mit dem Hass auf den Mörder seines Sohnes, den er verzweifelt sucht und ...

Staub

In seinem Filmessay verfolgt der deutsche Dokumentarist Hartmut Bitomsky die Spuren des Staubs von den Western John Fords bis zu fast sterilen Produktionsstätten für Mikrochips. Er beleuchtet ein Alltagsphänomen, unseren ewigen, nie zu gewinnenden Kampf gegen den Staub, zu dem wir einmal ...

Ferien

Abwesenheit von Action ist das Wesensmerkmal des neuen Films von Thomas Arslan. Aber das allein kann ja noch kein Kriterium für Filmkunst sein. Wenn es keine Action gibt, dann muss etwas anderes da sein, Emotion zum Beispiel, um den Zuschauer zu fesseln. Aber gerade das ist Mangelware ...