Schwul-lesbische Filmtage

Mal ernst, mal heiter

19. - 30.04.2009  
 
Auch in diesem Jahr geht das schwul-lesbische Filmfestival Schrill im April nicht ohne einen Filmbeitrag über die Bühne. Gleich zwei Filme, die das Schwulsein unter unterschiedlichsten Umständen beleuchten, mal ernst, mal eher heiter, präsentiert die Kinemathek Karlsruhe in Zusammenarbeit mit dem Verein Schwul-lesbische Filmtage im „Kino“ im Prinz-Max-Palais. Im Südafrika des Jahres 1952 spielt die „Die verborgene Welt“ (19., 19 Uhr/21., 21.15 Uhr/22., 19 Uhr). In der Verfilmung ihres eigenen Bestsellerromans zeigt die indischstämmige Regisseurin Shamim Sarif, wie sich zwischen der selbst bewussten indischen Barbesitzerin Amina und der frustrierten Hausfrau und Mutter Miriam eine Liebesbeziehung entwickelt, die im Land der Apartheid geächtet ist. Die südafrikanische Jazzmusik jener Jahre verstärkt die sinnliche Atmosphäre der ungewöhnlichen Liebesgeschichte. Der Publikumsliebling vieler Filmfestivals der letzten Monate war der kanadische Spielfilm „Frühstück mit Scot“ (26., 11 Uhr/28., 21.15 Uhr/30., 19 Uhr). Der Anwalt Sam und der Fernsehmoderator Ed, die sich in ihrer Lebenspartnerschaft gemütlich und unauffällig eingerichtet haben, bekommen ungeplant Familienzuwachs. Nach dem Tod seiner Mutter zieht der elfjährige Scott bei seinen schwulen Onkels ein. Der extrovertierte Knabe macht überhaupt keinen Hehl daraus, dass er anders ist als die anderen. Die Indizien dafür sind parfümierte Handcremes, Spitzensöckchen und eine singende Haarbürste. Mit seinem offensiven Verhalten bringt er seine Ziehväter, die ihn gern „normal“ erziehen würden, von einer Verlegenheit in die andere. Bei der Matineevorstellung am 26. gibt es Prosecco und Croissants. Beide Filme werden im Original mit deutschen Untertiteln gezeigt.-ko