Archiv Ausgabe Dezember 2010 Verschiedenes Meldungen

Silly

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Alles rot

Klappe auf präsentiert 
 
Mit dem neuen Album „Alles rot“ ist Silly endlich eine gesamtdeutsche Band mit gesamtdeutschem Erfolg geworden. In der Popszene der DDR hatte die Band zu den ganz Großen gehört. Sie waren immer ein bisschen mehr Opposition, ein Quäntchen mehr musikalische Frechheit, ein paar Lichtjahre weg vom eher biederen Musizieren anderer DDR-Stars. Nach der Wende hatten auch sie um ihr Publikum zu kämpfen, das Westware wollte, und dabei nicht merkte, dass Silly tatsächlich das so oft im Osten beschworene „Weltniveau“ hatten. Und als 1996 Sängerin Tamara Danz starb, schien Silly Geschichte. 
Nach vierzehn Jahren haben sie sich zurückgemeldet, mit Anna Loos am Mikrophon. Die Schauspielerin, Silly-Fan seit Teenie-Tagen, sah die Band zum ersten Mal in ihrer Heimatstadt Brandenburg – damals war sie 13. Sie ist dennoch vor allem keine Tamara- Danz-Kopie, obwohl ihr viele der alten Songs wie maßgeschneidert passen. 2005 kam sie zum ersten Mal mit der Band zusammen: „Da war relativ schnell klar, dass sie mehr mitbringt als die anderen. Da war sofort eine große Vertrautheit da“, erinnert sich Keyboarder Ritchie Barton. „Sachen, die Anna nicht fühlt, die müssen wir nicht unbedingt spielen, da machen wir einfach keinen Druck drauf“, sagt Gitarrist Uwe Hassbecker. 
Als sie die Arbeit am neuen Album begannen, hätten sie das zunächst für sich selbst getan, sagt Hassbecker. „Musik schreiben, das konnten wir, und das wussten wir. Bei den Texten, das wussten wir nicht“, bekennt er. So wurde der alte Texter der neue: Werner Karma hatte schon ihre erfolgreichsten 80er-Jahre-Alben betextet „Damals hat sich eine ganz besondere Poesie entwickelt, und das ist auch unsere gemeinsame Sprache geworden“, erklärt Barton. Karma habe diese Poesie mit dem Blick auf die heutige Gesellschaft weiter entwickelt. „Warum tanz’ ich nicht vor Freude, wenn mein Staat mir Glück verspricht. Mein gerechter, gütiger Tyrann´ Um mich her die Fähnchen flattern, nur mein Fähnchen flattert, nur mein Fähnchen flattert nicht“, singt Anna Loos auf dem neuen Album und Uwe Hassbecker sagt: „Als ich das zum ersten Mal gelesen hab, hab ich gedacht: Das gibt’s doch nicht, genau das, was ich denke“. 
Das Album verkauft sich, die Band ist in den Medien präsenter als je zuvor. „Wir haben immerhin schon 20 Jahre nach dem Mauerfall, ich denke der Zeitpunkt war genau richtig“. Plattenfirma und Management seien zudem als Überzeugungstäter mit im Boot. Zur neuen musikalischen und geschäftlichen Harmonie der heutigen Band gehört auch, dass inzwischen zwei Söhne mittun: Bassist Jäcki Rezniceks Sohn Basti spielt Schlagzeug, Uwe Hassbeckers Sohn Daniel Cello und Keyboards. 
 
> Sa 4.Dez., Festhalle Durlach, Karlsruhe um 20 Uhr 
 
Verlosung 
Wir verlosen 3 mal 2 Karten für das Konzert mit Silly. Postkarte an Klappe auf, Stichwort „Weltniveau“, Kreuzstr. 3, 76133 Karlsruhe. Einsendeschluss 1. Dez. Viel Glück!