Die Entfernung der Amygdala

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Zahlreiche Preise hat Markus Orths in den vergangenen Jahren eingesammelt. 2012 gewann er unter anderem den Wettbewerb des Theaters Baden-Baden, den dieses zum 150-jährigen Bestehen ausgeschrieben hatte. Die Frucht dieses Preises kommt nun in Form von Orths erstem Theaterstück, einer komischen Tragödie auf die Bühne. Die Amygdala, der Mandelkernkomplex, spielt als Teil des Hirns vor allem bei der Entstehung von Angst eine Rolle. Ihre Entfernung, beispielsweise bei Affen, hat zur Folge, dass die Tiere insgesamt emotionsloser als früher wirken, keinerlei Furcht mehr zeigen und selbst in gefährlichen Situationen weder aggressiv noch defensiv reagieren können. Eine solche Operation steht als mögliche Rettung der Hauptperson Nina Krohn im Raum, die mit ihrem Hirntumor allenfalls noch ein halbes Jahr zu leben hätte. Vielschichtig entspinnt sich aus dieser Ausgangssituation ein „vieltöniges“ Spiel, das humorvoll, philosophisch und doch lebensnah mit Sprachwitz und feinem Gespür für die Grenzen von Realismus und Groteske die Angst vor dem Sterben und den gesellschaftlichen Umgang mit Tod reflektiert. Auch am 3., 4., 9., 12., 25., 26. und 28.. > Theater Baden-Baden, Goetheplatz, 20 Uhr