Fräulein Julie

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In seiner ersten Saalproduktion hat sich das Neue Hoftheater August Strindbergs bereits mehrfach verfilmter, von Klassenunterschieden und Geschlechterkampf geprägter Tragödie „Fräulein Julie“ angenommen. „Der Kern der Inszenierung sind die Wünsche der Menschen im Konflikt zu den gesellschaftlichen Erwartungen, die in diesem Fall Julie verletzlich machen und zum Fall bringen, während Jean sich letztlich auf für ihn sicheres Terrain zurück zieht und den Konventionen beugt“, sagt Thomas Winkler, der das Stück des schwedischen Dramatikers in die Gegenwart verlegte. Das Publikum wird in Form eines Arena-Theaters an drei Seiten der Spielfläche direkt am Geschehen sitzen, während sich der vierten Seite eine Leinwand für Video-Projektionen befindet. „Musikalisch werden wir auf je einen Song von Rosenstolz und Gleis8, dem aktuellen Projekt von Ana R, zurückgreifen“, fügt Thomas Winkler hinzu. „Vor allem ‚Eine Sekunde‘ von Gleis8 passt mit seinem Text ideal zu dem, was wir als Kern der Inszenierung betrachten. Julie war ihr Leben lang in einem goldenen Käfig gefangen und wollte einmal die Abwesenheit ihres Vaters nutzen, um ‚Mensch zu sein‘ und zu leben - und geht genau daran letztlich zu Grunde.“  
 
> Premiere: Sa 23. Januar 2016 um 19:30 Uhr, Neues Hoftheater, Begegnungsstätte Grötzingen, Niddastr. 9, Grötzingen