Georgette Dee

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„Helena. Plädoyer für eine Schlampe“ 
Als schönste Frau der Welt von allen Männern begehrt und in der Folge eine echte Femme Fatale ist Helena derzeit im Badischen Staatstheater in Euripides „Troerinnen“ an einem bitteren Moment ihres Lebens zu sehen. Einen etwas anderen Blick auf die der griechischen Mythologie zufolge aus einem Ei geborene Tochter von Zeus und Leda bietet da Deutschlands berühmteste lebende Diseuse Georgette Dee, die der „berühmtesten Schlampe der Weltgeschichte“ in einem Monolog von Miguel del Arco mit Musik von Terry Truck ein musiktheatralisch schillerndes Denkmal setzt. Denn die schönste Frau der Welt zu sein, ist wirklich kein Spaß. Die schönste Frau der Welt gewesen zu sein, ist schlichtweg eine Katastrophe. Jetzt redet sie. Als sie jung war, war sie Spielball der Männer, die sie umschwirrten. Jetzt darf die Göttliche nicht sterben und lebt ewig auf der Hinterbühne des Welttheaters. Aus der Sicht der schönsten Frau der Welt blickt sie zurück auf 
einen Krieg, der von Männern um Macht und Reichtum geführt wurde, und auf eine Karriere, von der nicht mehr geblieben ist als Einsamkeit und eine Kiste voller Erinnerungen. Mit Georgette Dee wird Helena zur Diseuse von Macht und Ruhm, von Krieg und vor allem von Liebe. (Foto: Josephin Mueller) > Badisches Staatstheater, Karlsruhe, Baumeisterstraße 11, 19 Uhr