Tinder - Das Musical

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Das Publikum war wisch und weg!“ attestierte die Premierenkritikerin dem neuesten Streich von Kammertheater-Intendant Ingmar Otto. Aus etwas so schnöden wie einer Computer-App hat er mit Hilfe von vorwiegend deutschsprachigem Songwriter-Pop und einem stimmlich hervorragend besetzten Ensemble ein Musical zusammengezimmert, das dem Phänomen der Dating-App höchst vergnügliche Seiten abgewinnt. Mit fünf Darstellerinnen, die nicht nur als die Musen namens Laura Love 1 bis 5 augenzwinkernd durch einen Showabend führen, sondern ebenso die unterschiedlichsten Frauentypen repräsentieren, und zwei in teilweise recht erbärmlichen Rollen chargierenden Herren werden die Dating-Versuche der unterschiedlichen Nutzertypen durchgespielt. „Immer wieder meinte man vergnügt einen Hauch tänzerisch-verspieltes „La La Land“, etwas „Chicago“ und ein wenig „Rocky Horror Show“-Anrüchigkeit zu entdecken“, hieß es darüber in der Premierenkritik. Das vergnüglich-informative Programmheft weiß überdies interessante Details zu verraten, wie dass einer aktuellen Studie aus den USA zufolge Ehen, die ihren Anfang online nahmen, länger halten als Bindungen, die – ganz klassisch – in der Bar oder über den Bekanntenkreis für Schmetterlinge sorgten. Wenn Tinder also kein Segen für die Menschheit sein soll…. (Foto: Tom Kohler) - bis 29.5. mittwochs bis sonntags, außer 25.5. > Kammertheater, Karlsruhe, Herrenstraße 20/32,