Münchhausen
Der Ritt auf der Kanonenkugel, die Selbstrettung aus dem Sumpf durch das Herausziehen an den eigenen Haaren oder das am Kirchturm festgebundene Pferd - die sagenhaften Geschichten haben ihrem halbfiktiven Schöpfer den Titel Lügenbaron eingebracht. Er sei ein Träumer, ein Phantast, einer, der nichts verpassen und keine Minute verstreichen lassen wolle, ohne etwas zu erleben, das reize sie besonders an ihm, sagt die Bertolt-Brecht-Enkelin und Regisseurin Johanna Schall, die in diesem Jahr nach Ötigheim kam, um die Geschichten von Münchhausen mit großem Aufwand auf die spektakuläre Freilichtbühne zu bringen. Schon alleine der Kostümaufwand sprengt dabei ...