Lewsberg

Benannt nach dem früh verstorbenen Schriftsteller Robert Loesberg, der wie die Band aus Rotterdam stammt, kombiniert Lewsberg lyrisches Können im Sprechgesangstil mit dezenter musikalischer Umsetzung: lässig und nonchalant, todesmutig und anachronistisch. Häufig verglichen mit The Velvet Underground, Television oder Talking Heads, agiert die niederländische Post-Punk-Formation aus Rotterdam dennoch nach ganz eigenen kreativen Vorstellungen. Der Austritt der Schlagzeugerin Marrit Meinema Anfang 2021 gab der nun dreiköpfigen Band passend zum aktuellen dritten Album „In Your Hands“ die Möglichkeit zum Umbruch: Ihrem typischen stoischen Minimalismus bleiben Lewsberg treu, doch sie streifen in den neuen, meist sehr kurzen Songs die unterkühlte Monotonie der introspektiven Melancholie. Der Sprechgesang, der kristallklare Gitarrensound, die kreisenden Melodien einer integrierten Violine, der trockene Schlagzeugklang, die verhuschten Vocals im Hintergrund zeigen sie als Nachfahren von Velvet Underground. kaho > Kohi, Werderstr. 47, Karlsruhe, 20 Uhr