Archiv Ausgabe Oktober 2022 Kunst, Ausstellungen Kunst

Hallenbau-Festival

Aus der Luft erschließt sich die Monumentalität des Hallenbaus, der als ehemalige Kriegs- und Waffenschmiede im Laufe der 1980er Jahre von Künstlern erobert und schöpferischen Zwecken zugeführt wurde. Als das ZKM und mit ihm die bis dahin im Prinz-Max-Palais residierende Städtische Galerie in die frühere IWKA-Hallen 1997 einzogen, hatte das ZKM bereits bei seinen frühen Festivals den als unsprengbar geltenden Industriekomplex eindrucksvoll mit Medienkunst geflutet.  
 
Heute ist der Hallenbau ein Kunsttanker, der mit der Hochschule für Gestaltung als weiterer Nutzerin weithin ausstrahlt und künftig sogar noch mehr gebündelte Außenwirkung entfalten soll. Denn schließlich ist ab dem kommenden Frühjahr auf längere Frist auch noch die Sammlung der Staatlichen Kunsthalle hier zu Gast, da deren Heimstatt ja schon seit geraumer Zeit für einen langanhaltenden Umbau geschlossen ist.  
 
Gleich drei Jubiläen feiert das Hallenbau-Festival 2022 Ende Oktober, nämlich 25 Jahre Städtische Galerie und ZKM im Hallenbau sowie 30 Jahre HfG, die 1999 in die Lorenzstraße zog. Das Jubiläumsprogramm wird mit heißer Nadel gestrickt, es wird aber auf alle Fälle Ausstellungseröffnungen wie "Drawing Rooms: Marcel van Eeden | Karl Hubbuch" in der Städtischen Galerie und "Marijke van Warmerdam. Then, now and then" im ZKM, zahlreiche weitere Ausstellungen, Filme, Konzerte (siehe auch Tagestipp 29.10. Kreidler), Vorträge, Debatten, Performances, Führungen, Workshops für Kinder und Erwachsene sowie Rückblicke und Ausblicke der beteiligten Institutionen beinhalten. HfG-Studierende organisieren zum Hallenbaus-Festival in den Lichthöfen der HfG eine Künstler:Innen-Bücher-Messe. Der Eintritt ist im Festivalzeitraum in allen Häusern frei. Und in der Zukunft wollen die drei PartnerInnen dem Bau ein noch wiedererkennbareres Gesicht geben, um sich stärker als bisher zur Stadt hin zu öffnen.(Foto: Onuk) 
 
> Programm: zkm.de 
 
> 28. bis 30. Oktober, Hallenbau-Festival Lorenzstraße, Karlsruhe.