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Giallo-Reihe

Mit zwei weiteren klassischen Thrillern italienischer Art geht die Giallo-Reihe der Kinemathek in die zweite Runde.  
 
Mit „Blutige Seide/Sei Donne Per L´Assasino“ hat Mario Bava 1964 nicht nur das Genre des Giallo begründet, sondern auch den Grundstein zu einer engen Beziehung zwischen Mode und Mord, sowie zwischen Eros und Thanatos gelegt. Vor der Modeagentur der Gräfin Cristina Como (Eva Bartok) wird das Model Isabella (Francesca Ungaro) ermordet. Inspektor Silvestri (Thomas Reiner) befragt die Angestellten der Modeagentur, da zunächst kein Motiv für den Mord erkennbar ist. Dabei findet er jede Menge Verdächtige vor, etwa den Geschäftsführer Max Morlacchi (Cameron Mitchell), den Designer Marco (Massimo Righi), den Zeichner Cesare (Luciano Pigozzi) oder den Marquis Riccardo Morelli (Franco Ressel). Künstliche Mannequins werden hier bei atemberaubend schöner, farbiger Beleuchtung, die später von Argento aufgegriffen wurde, mit ebenso erstarrt wirkenden Hauptdarstellern kombiniert, die Morde sind für die damalige Zeit gewalttätiger und grausamer als gewohnt, die Totenporträts wurden ikonisch. 
–> 06.04. - 21:15 Uhr 
 
Dario Argentos „Opera“ überschreitet, wie gewohnt ästhetisch stilvoll umgesetzt, die Grenze zwischen Giallo und Slasher. Ausgangspunkt ist eine Inszenierung von Giuseppe Verdis Oper „Macbeth“ in der die junge Sängerin Betty (Cristina Marsillach) als B-Besetzung überraschend ihr Debüt auf der Opernbühne feiert. Mit der Premiere beginnt auch die Mordserie ihres Stalkers, der nach und nach Menschen aus Bettys Umfeld umbringt und Betty auf perfide Art zwingt, seine Gräueltaten mitansehen zu müssen. Argento nimmt seiner Protagonistin von „Opera“ die letzte Rückzugsmöglichkeit, die sich dem Menschen bietet – sie kann, darf und soll die Augen nicht vor der Realität verschließen. Eine Szene, die sich ins Gedächtnis einbrennt. 
–> 20.04. - 21:15 Uhr 
 
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