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Schnitzeljagd

 
Das kann eigentlich nur der Anfang gewesen sein: Aktivisten haben die Luft aus den Autoreifen von SUVs abgelassen, um ein Zeichen zu setzen. Bald werden vermutlich erste Kampfeinheiten die Kneipen und Restaurants stürmen, um die Schnitzel und andere Fleischstücke von den Tellern der Erderwärmungsignoranten zu fegen. Denkbar wären auch unerschrockene Kleber vor den Eingängen der Metzgereien und vor den Fleischtheken in Einkaufsmärkten. Diese sollten aber auf der Hut sein, denn scheinbar solidarische Mitbürger, so hört man, verteilen warmen Tee an an die im Freien auf Straßen und Zugängen klebendenden Demonstranten. Scheinheilig schauen sie dann in deren dankbare Gesichter, nur um zu sehen, wie das starke Abführmittel im Tee zu wirken beginnt. Also: Vorsicht. 
 
Alles hat allerdings seine Grenzen, murmelte unser Bürotyrann, denn er befürchtet auch Aktionen gegen Brauereien, die im Vergleich zu Leitungswasser doch einen energetisch hohen Aufwand zur Herstellung ihres Getränkes betreiben. Darren, Kochen, Kühlen - da kommt einiges zusammen. Dabei übersehen viele, die Bedeutung für die Volksgesundheit, denn Bier schützt - laut statista.com - vor Übergewicht. Während der Bierkonsum von 2005 bis 2017 von 115 Liter auf 101 Liter pro Kopf und Jahr sank, stieg der Anteil der Männer mit Übergewicht im gleichen Zeitraum von 58% auf 62%. Weniger Bier, mehr dicke Männer. Wir befürchten nun, dass unser Bürokrat seine Frühjahrsdiät umstellen wird und sich mit Bier schlank trinken will. Hoffentlich können wir ihm das noch ausreden, denn er ist schon nüchtern nur schwer erträglich. 
 
Bier: um dieses göttliche Getränk gebührend zu würdigen, bietet sich der 23. April an. Da feiert Deutschland den Tag des deutschen Bieres, in Erinnerung an die Proklamation des Reinheitsgebot von 1516. Seitdem darf deutsches Bier nichts als Hopfen, Malz, Hefe und Wasser enthalten. Kreative Brauer meistern daraus eine unglaubliche Geschmacksvielfalt. Zum Wohl! 
 
Noch ein Tipp: Wenn man dem Osterhasen am Ostersonntagmorgen etwas Bier rausstellt, lässt er sich leichter fangen. In Buttermilch oder Rotwein gebadet, mit Wacholderzweigen und Lorbeerblättern bekränzt, kann er einen leckeren Beitrag zum Feiertagsessen leisten. Frohe Ostern !