Hörspieltage im ZKM

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Preise und Party - Hören und Tanzen

8000 Besucher zählte man im letzten Jahr bei den Hörspieltagen der ARD in Karlsruhe. Mindestens so viele sollen es auch in diesem Jahr werden. Vom 5. bis 9. November heißt es wieder „Ohren auf“, wenn sich ZKM und HfG wieder in das Mekka des Hörspiels verwandeln.  
Im Mittelpunkt des Festivals unter Federführung des Hessischen Rundfunk (HR) und Südwestrundfunk (SWR) stehen die Wettbewerbe um die insgesamt fünf Hörspielpreise. Zehn Wettbewerber, die schon zuvor aus einer Fülle von Hörspielen ausgewählt wurden, sind im Rennen um den mit 5000 Euro dotierten Hörspielpreis. Darunter findet sich u.a. Kriminalhörspiele („Abgesoffen“ und „Amok Koma“) die akustische Rekonstruktion von „Ingenieur Andrees Ballonfahrt zum Nordpol“, die 1897 tragisch scheiterte, eine schwarzhumorige Satire auf die Terrorismus-Hysterie („Das Wunderwerk – oder The RE-Mohammed-TV-Show“) und eine eigenwillige Hommage an das Film Noir-Meisterwerk „The Night of the Hunter“ („Minutentexte“). Dem Gewinner winkt nicht nur das Preisgeld, sondern auch die Ausstrahlung bei allen ARD-Rundfunkanstalten.  
Die Jury im ZKM-Kubus diskutiert öffentlich, anschließend beim Frageforum auf dem Musikbalkon kann sich auch das Publikum zu Wort melden.  
Die gleichen Hörspiele bewerben sich auch beim ARD Online Award um die Gunst des Publikums. Ebenfalls online kann man auch bereits am Wettbewerb „Premiere im Netz“ teilnehmen. Aus hundert eingereichten, von Newcomern unabhängig produzierten Kurzhörspielen wurden elf Stücke ausgewählt, die unter www.radio.ARD.de zu hören bzw. herunterzuladen sind. Das gilt übrigens auch für die anderen Hörspiele und für sämtliche Informationen über die Hörspieltage, sowie den Fahrplan der Hörspielbahn der KVV.  
Gleich zwei Preise winken den ausgewählten Kinderhörspielen. Neben dem „Deutschen Kinderhörspielpreis“ der ARD und der Filmstiftung NRW vergibt ein vor Ort im ZKM-Vortragssaal tagende Kinderjury aus Grötzinger Schülern den „Kinderhörspielpreis der Stadt Karlsruhe“. 
Noch umfangreicher ist das Rahmenprogramm geworden.  
Martin Mosebach, der Büchnerpreisträger des letzten Jahres, mischt mit bei bei der szenischen Lesung seiner Wortoper „Rotkäppchen und der Wolf“ (6., 21 Uhr) im Medientheater, im Kubus führt Laszlo Hudacsek zusammen mit seinem virtuellen Klon ein Schlagzeugkonzert mit Werken von Xenakis, Stockhausen, Alvarez und Reich auf.  
DJ Shantel und sein Bucovina Club Orkestar bringen mit ihrem Balkanpop den HfG-Lichthof am 6. (22 Uhr) zum Tanzen. Ein Live-Radioshow unter dem Motto „Das Magische Auge“ (HfG, 7., 21 Uhr) erinnert an die goldenen Tage des Radios. Mit von der Partie sind der Chansonnier Robert Kreis und der Kabarettist Jochen Busse. 
Das „Motion Trio“ (Medientheater, 8., 22.15 Uhr) aus Polen zeigt, was man mit dem Akkordeon alles anstellen kann. Am Samstag (8., ab 23 Uhr) kann man im Vortragssaal gleich drei Radio-Tatorte hintereinander hören.  
Ganz im Zeichen der Kinder steht der Sonntag (9.) Da gibt es ab 11 Uhr musikalische Clownerien von Ferri & Perlaco, Spiele zum Mitmachen, ein Live-Musikhörspiel (14 Uhr), eine Klangreise um die Erde, Clown Schorsch als überall auftauchenden Unruhestifter und natürlich die feierliche Kinderhörspielpreisverleihung (15.15 Uhr) moderiert von Nicola Müntefering. Sie ist nicht nur die Tochter eines bekannten Politikers und eine gefragte Hundetrainerin, sondern auch Kinderbuchautorin.  
Die Preisverleihung bei den Großen (8., 21 Uhr) moderiert Evi Seibert von SWR, die zusammen mit der wandlungsfähigen Sopranistin Hilde Kappes die 5. Hörspieltage am 5. (19 Uhr) eröffnet. Workshops und Angebote für Schulen vervollständigen das Programm. Klanginstallationen, Ausstellungen, Führungen sorgen dafür, dass es in den vier Tagen immer etwas zu schauen und vor allem etwas zu hören gibt und das auch noch – bis auf die Live-Radioshow - bei freiem Eintritt. -ko 
 
> ZKM - HfG, Lorenzstr. 19 -15, Karlsruhe